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Pädagogisches Konzept

1.   Vorwort

„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir,wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann es selbst, und ich will es selbst erfahren und ausprobieren. Habe Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Bitte beobachte mich nur – und greife nicht ein. Ich werde Fehler machen, diese erkennen und korrigieren. Das Material zeigt es mir.“

Maria Montessori

2.  Über mich

Ich heiße Viola Brumberg, wurde im Februar 1978 in Herford geboren, bin geschieden und lebe mit meinen 2 Jungs in einer verkehrsberuhigten Lage in der Nähe vom Klinikum Herford.

Meine Söhne wurden 2006 und 2009 in Herford geboren. Im August 2017 kam noch Boomer, ein süßer Mischlingshund in unsere Familie.

Als alleinerziehende Mutter weiß ich, dass es nicht leicht ist Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.
Ich habe mich entschieden Tagesmutter zu werden, um berufstätigen Eltern bei diesem Spagat, zwischen Familie und Beruf, zu unterstützen und den Kindern einen familiären Betreuungsrahmen anzubieten. Dadurch kann ich von Zuhause aus arbeiten und bin auch für meine eigenen Kinder da.

 

3.  Rahmenbedingungen

Ich lebe in meinem Elternhaus in der Nähe vom Klinikum Herford, in einer verkehrsberuhigten Sackgasse. Es gibt ein großes Spielzimmer, einen Schlafbereich und einen Flur zum Spielen. In meiner kleinen Küche werde ich die Mahlzeiten für die Wildlinge aufwärmen. Da jedes Kind einen anderen Geschmack hat, bringen die Eltern die Mahlzeiten selbst mit. Draußen, vor dem Haus, ist genug Platz zum Spielen und Toben.

Außerdem gibt es in unserer fußläufigen Umgebung viele Spielplätze, die regelmäßig besucht werden.

Seid Februar 2020 arbeite ich als zertifizierte Kindertagespflegeperson. Die Pflegeerlaubnis wird alle 5 Jahre neu beantragt.

Ich betreue 5 Kinder im Alter von ca. 1 bis 3 Jahre, mit einer Gesamtstundenzahl von jeweils 35 Stunden pro Woche.
Meine Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 07.30 Uhr bis 15 Uhr. Weitere Betreuungszeiten können abgesprochen werden.

Ich mache ca. 30 Tage Urlaub im Jahr. Zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt die Kindertagespflege geschlossen, ebenso der Brückentag nach Feiertagen und ggf. einige Einzeltage. In den Sommerferien mache ich 2-3 Wochen Urlaub, in den Oster- und Herbstferien jeweils 1 Woche. Die genauen Termine gebe ich Anfang des Jahres bekannt.

Zu unserer Familie gehört ein kleiner Hund. Er wird die Tageskinder ab und zu besuchen und er wird ihnen draußen begegnen.
Er hat aber sein eigenes Reich, worin er sich bewegt.

Mein Erziehungsstil sieht keine religiöse Erziehung vor, Geburtstage, werden aber gefeiert.

Unser Haushalt ist rauchfrei und wir dulden keine Gewalt.

 

4.  Meine pädagogische Arbeit

Nicht die Kinder müssen sich der Umgebung anpassen, sondern die Umgebung muss sich den Bedürfnissen der Kinder anpassen.

Maria Montessori

Meine pädagogische Arbeit wird sich stark an der Montessori-Pädagogik orientieren. „Hilf mir, es selbst zu tun“, der Leitsatz von Maria Montessori, steht an erster Stelle. Kinder sind von Natur aus neugierig auf ihre Umwelt und wollen sie mit allen Sinnen erforschen und mitgestalten. Darin werde ich sie bestärken und unterstützen.

Aber gerade Kinder im U3 Bereich brauchen dafür auch liebevolle Zuwendung, Kontinuität und sie sind auf Unterstützung angewiesen. Ich biete eine liebevolle, familiäre Atmosphäre und begleite die Kinder individuell und vertrauensvoll auf ihrer Entdeckungsreise. Der Spielraum wird gut strukturiert und übersichtlich gestaltet. Die Spielsachen sind altersgerecht abgestimmt und regen zum selbstständigen Spielen an. Sie sind gut erreichbar und werden regelmäßig ausgetauscht. Alle Dinge haben einen festen Platz, die Regale sind offen und ermöglichen dem Kind, die Materialien selbstständig heraus zu holen.

Es gibt Bereiche für Gemeinschaftsspiele, wie die Bauecke oder die Spielküche, Bereiche zum Zurückziehen, wie die Kuschelecke oder die Leseecke und einen Bereich zum Malen, Basteln und Essen. Ich achte sehr auf Nachhaltigkeit und versuche auf Plastik weitestgehend zu verzichten.

 

Die Kinder unterstütze ich darin,

  • die Welt und sich selbst mit allen Sinnen wahrzunehmen,
  • sich selbst, ihren Körper, ihre Interessen und Fähigkeiten zu entdecken,
  • ihre natürliche Neugierde und ihren Wissensdrang auszuleben,
  • Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu entwickeln,
  • Bindungen und Vertrauen aufzubauen,
  • Verantwortung für sich und andere zu übernehmen,
  • die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen, auszudrücken und
    die anderer wahrzunehmen,
  • Toleranz und Akzeptanz gegenüber anderen zu erleben und zu erlernen,
  • sich Wissen und Fertigkeiten in allen Entwicklungsbereichen anzueignen.

 

 5.  Förderung der Bildungsbereiche

Meine Hauptschwerpunkte sind die Bereiche

  • Bewegung / Motorik / Sprache
  • Selbstständigkeit
  • Förderung der sozialen Fähigkeiten

Bewegung und Motorik
Kleine Kinder sind ständig auf den Beinen und aktiv. Dies wird von mir gefördert, in dem wir viel an der frischen Luft spazieren gehen, auf Spielplätzen spielen oder vorm Haus auf Bobbycars fahren, Straßen bemalen, balancieren, Treppen steigen, hüpfen, springen und laufen. In der Wohnung wird am Pikler Dreieck geturnt, auf einer Wippe das Gleichgewicht halten trainiert und wir tanzen viel.

Die Feinmotorik wird genauso gefördert, sei es durch spezielle Sortier- und Schüttspiele, essen, trinken, öffnen und schließen verschiedener Dinge oder auch durch malen, basteln und schneiden.

Die Kinder lernen in den ersten 3 Lebensjahren sich zu artikulieren. Da dies durch Nachahmung geschieht, fördere ich sie, indem ich sehr viel mit ihnen rede und singe und mein Tun auch bei den Kleinsten schon sprachlich begleite, z.B. das Wickeln, An- und Ausziehen usw. Dadurch verbinden sich beim Kind sinnliche Wahrnehmungen und der dazugehörigen Begriffe. Es versteht meine Äußerung, auch wenn es noch nicht in der Lage ist, die gehörten Begriffe selbst auszusprechen. Wir sehen Bücher an, ich lese vor, und wir machen gemeinsam Sing- und Fingerspiele. Dazu nutzen wir u.a. den täglichen Morgenkreis, der ein wichtiges Ritual darstellt und mit dem wir den gemeinsamen Tag beginnen. Je nach Lust und Laune der Kinder singen, tanzen, musizieren und erzählen wir.

 

Selbstständigkeit
Die Kinder kommen in einem Alter zu mir, in dem Grundsteine für essenzielle Entwicklungsschritte gelegt werden. Sei es beim Spielen, Essen, Trinken, sozialer Kompetenz oder dem Erlernen fein- und grobmotorischer Fähigkeiten. Kinder dürfen bei mir Ihre Grenzen austesten, Misserfolge und Erfolge erleben und an jeder Herausforderung ein Stück wachsen. Dabei ist jedes Kind individuell und es gibt kein gut oder schlecht.

Ich nehme den Druck – sowohl von den Kindern als auch von den Eltern – und jedes Kind lernt zu seiner Zeit das, wofür es bereit ist. Den Erfolgsdruck der heutigen Gesellschaft werden die Kinder noch früh genug erleben müssen.
Es gibt natürlich große Unterschiede bei der Entwicklung und ich vermittle den Kindern soziale Kompetenz, wodurch Kinder, die etwas bereits sehr gut können, andere Kinder hierbei unterstützen.

Ich erziehe die Kinder zur Selbständigkeit, indem ich ihrem natürlichen Spiel-, Bewegungs- und Entdeckungsdrang mit Verständnis, Zuneigung und einer führenden Hand unterstütze. Die kleinen Wildlinge werden angeregt, sich selbst an- und auszuziehen, sie dürfen beim Decken des Tisches mithelfen oder allein versuchen zu essen und zu trinken.

Der Spielraum ist so eingerichtet, dass alle Spielsachen für die Wildlinge erreichbar sind und jedes Kind kann sich selbstständig ein Spielzeug holen, mit dem es spielen möchte. Es gibt Arbeitsmaterialien für die Kleinen, bei denen sie selbst kontrollieren können, ob sie es richtig oder falsch gemacht haben, z:B. Geräuschdosen, Steckpuzzle oder Lernrahmen. Die Kinder experimentieren bei mir so lange, bis sie über kurz oder lang ihr Ziel erreicht haben und unglaublich stolz auf das sind, was sie aus eigener Kraft geschafft haben.

 

Förderung der sozialen Fähigkeiten
Jedes Kind hat seine ganz besonderen Fähigkeiten, die es mit in die Gruppe einbringen kann. Durch gemeinschaftliche Spielaktionen wie: singen, tanzen, malen, basteln oder beim gemeinsamen Essen, lernen die Kinder, auf andere zu achten und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Es entsteht ein „Wir-Gefühl“. Im freien Spiel haben die Kinder die Möglichkeit, sich Spiel, Partner und Ort selbst auszusuchen.
Auch kleine „Konflikte“ gehören zum Alltag und sie lernen, wenn nötig auch mit meiner Anleitung, sie zu lösen.

 

6.  Exemplarischer Tagesablauf

Der zeitliche Tagesablauf richtet sich natürlich nach den Bedürfnissen der Kinder.

07:30 – 08:30   Ankunf, spezielle Angebote, Guten-Morgen-Kreis und Freispiel
09:00 – 09:30   Gemeinsames Frühstück
10:00 – 11:30    Freispiel drinnen oder draußen, turnen, Angebote
11:30 – 14:00    Mittagessen und Mittagschlaf
14:00 – 15:00    Freispiel, Angebote und Abholzeit

 

7.  Die Eingewöhnung

Die Eingewöhnungsphase ist eine sehr sensible Phase. Sie braucht viel Zeit und Einfühlungsvermögen, da es eine
große Herausforderung für ein Kind ist.
Mir ist es sehr wichtig, die Eltern und Kinder vorher gut kennenzulernen.
Eine vertrauensvolle Basis zu schaffen ist Voraussetzung, damit sich das Kind wohl und geschützt fühlt und eine Bindungsbeziehung aufbauen kann. Es muss sich an neue Situationen, einen veränderten Tagesablauf und an die mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen. Diese Veränderungen können mit erheblichem Stress verbunden sein. In Zusammenarbeit mit den Eltern möchte ich diesen Übergang in der Eingewöhnungsphase erleichtern.

Um eine tragfähige Bindung zu mir aufzubauen, bedarf es einer Eingewöhnungszeit von zwei bis ca. sechs Wochen, denn ein idealer Übergang braucht vor allem Zeit. Die Wildlinge gewöhnen sich nach dem „Berliner Modell“ ein, es wird aber direkt auf die Kinder abgestimmt. Die Eltern sind am Anfang der Eingewöhnungsphase passiv anwesend und bieten ihrem Kind einen sicheren Hafen, aus dem der kleine Wildling in neue Abenteuer starten kann. Dabei ist es mir wichtig, dass der kleine Wildling schon viel vom täglichen Ablauf in der Kindertagespflege mitbekommt. Sobald sich der Wildling sicherer fühlt, werden die Eltern für kurze Zeit das Kind allein lassen. Dies kann nach zwei oder drei Wochen erst passieren. Dies wird immer weiter ausgedehnt, bis der kleine Wildling angekommen ist.

Die Bedürfnisse der Kinder gehen hier absolut vor und nicht die der Eltern. Den genauen Ablauf und die Gestaltung der Eingewöhnung bespreche ich mit den Eltern individuell und wird an den Wildling genau angepasst.

 

8.  Die Rechte der Kinder

Kinder haben

  • das Recht, Kind sein zu dürfen,
  • das Recht auf Bildung,
  • das Recht akzeptiert zu werden,
  • das Recht auf eine eigene Meinung,
  • das Recht auf ein eigenes Entwicklungstempo,
  • das Recht, seinen Bewegungsdrang auszuleben,
  • das Recht auf Mitbestimmung,
  • das Recht, Fehler machen zu dürfen,
  • das Recht, sich zurückzuziehen,
  • das Recht auf Spiel,
  • das Recht auf gewaltfreie Erziehung.

Es gibt noch weitere Rechte aber diese sind die Basis meiner Arbeit im Umgang mit Kindern.

 

9.  Bildungsdokumentation

Das Kinderbildungsgesetz, kurz KiBiz, sowie die Bildungsvereinbarung NRW besagen, dass die Entwicklung des Kindes beobachtet und regelmäßig dokumentiert werden soll. Ich dokumentiere die Entwicklung der Kinder in Form eines Portfolios, d.h. von Bildern und Sammeln der selbstgemachten Werke. Darüber hinaus finden regelmäßige Elterngespräche statt.

 

10.  Fachlicher Austausch und Fortbildung

Jedes Jahr werde ich an Fortbildungen rund um das Thema „Kindertagespflege“ teilnehmen und alle 2 Jahre an dem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder.

Außerdem treffen wir Tagesmütter uns regelmäßig, um uns auszutauschen und wichtige Informationen weiterzugeben. Ich stehe ebenfalls in Kontakt mit dem Jugendamt. Dieses ist Ansprechpartner für Eltern und Kindertagespflegepersonen
und es besteht eine enge Kooperation mit meiner zuständigen Fachberaterin des Jugendamtes Herford.

 

11. Zusammenarbeit mit den Eltern

Kurze Infos über den Wildling und den Alltagsablauf erfolgen durch „Tür und Angelgespräche“.
Ich biete regelmäßig Elterngespräche an, wodurch sich für mich bestimmte Verhaltensweisen des Kindes verdeutlichen und die Eltern einen anderen Blick auf ihr Kind erhalten.
Über wichtige Ereignisse in der Familie möchte ich gern informiert werden, damit ich das Kind besser einschätzen kann und auf besondere Bedürfnisse besser eingehen kann (z.B. Erkrankung, Verletzungen, besondere Veränderungen innerhalb der Familie).

Grundsätzlich gebe ich den Kindern keine Medikamente.
Sollte ein Kind nach einer Krankheit für einen begrenzten Zeitraum medizinisch unvermeidbare Medikamente einnehmen müssen, so benötige ich zwingend eine schriftliche Bescheinigung der Erziehungsberechtigten.

Bei chronischen und allergischen Erkrankungen sowie bei Fieberkrämpfen ist
für eine Medikamentengabe durch mich eine schriftliche Bescheinigung des Kinderarztes unerlässlich.

Ich richte mich bei Krankheiten nach den allgemeinen Wiederzulassungsrichtlinien und betreue die Wildlinge erst wieder, wenn sie ohne Medikamente 24 Stunden fieberfrei sind und 48 Stunden ohne Durchfall und Erbrechen.

 

Besuchstermin

Ich möchte Sie herzlichst einladen, mich in meiner Tagespflege besuchen zu kommen. Dort können wir alles weitere besprechen und Fragen beantworten. Bitte vereinbaren Sie einen Termin per eMail oder Telefon.

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